Thrombose und Thromboseprophylaxe
Den Verschluss einer Vene oder einer Arterie durch einen Thrombus (=Gerinsel) nennt man Thrombose. Die Blutgefäße verschließen hierbei ganz oder teilweise, was zu einer Unterversorgung oder zu einem völligen Versorgungsausfall des betroffenen Gewebes führt. Eine Embolie bezeichnet eine Komplikation der Thrombose. Hier gelangt ein Stück des Thrombus in den Kreislauf. Die gefürchtetste Komplikation ist die Lungenembolie, bei der eine Lungenarterie verstopft.
Die Ursachen für eine Thrombose teilen sich in drei Kategorien (sog. Virchow-Trias):
1.Verlangsamter Blutstrom
2. Gefäßwandschäden
3. Erhöhte Gerinnungsneigung
Der Thromboseprophylaxe kommt somit eine hohe Bedeutung zu. Neben einer ausreichenden Gabe von Flüssigkeit und der Gabe von Gerinnungshemmern (Antikoagulationstherapie) gilt es, den Patienten richtig zu lagern und zu mobilisieren. Eine wichtige Rolle bei der Thromboseprophylaxe hat die Kompression, welche beispielsweise durch MTS (Medizinische Thromboseprophylaxestrümpfe) oder einen Venenkompressionsverband erzielt werden kann. Ist der Patient längerfristig bettlägerig oder muss sich einer größeren Operation unterziehen, reichen diese Maßnahmen nicht aus, da sie nur in Kombination mit Bewegung effektiv sind. Hier bietet sich die apparative intermittierende pneumatische Kompression (IPK) an.